Collaborative and Stepped Care in Mental Health by Overcoming Treatment Sector Barriers (COMET)
COMET ist ein 3-jähriges vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Versorgungsforschungsprojekt, das im Rahmen des Hamburger Netzwerks für Versorgungsforschung (HAM-NET) durchgeführt wird.
Durch die Elemente der integrierten und gestuften Versorgung soll die Nutzung vorhandener Ressourcen bedürfnis- und bedarfsorientiert optimiert und so die Versorgung der Betroffenen verbessert werden. Die Innovation besteht in der Integration der vier Störungsbereiche in einem Modell mit der besonderen Berücksichtigung des Aspektes der Komorbidität. Diese Bedingung erhöht die externe Validität, da das Modell stärker mit der Versorgungsrealität übereinstimmt als bei der Behandlung separater Störungsbilder. Im Rahmen einer multiprofessionellen Kooperation von Behandlern unterschiedlicher Versorgungssektoren wird ein integriertes Gesundheitsnetz aus Hausärzten, Psychiatern, Psychotherapeuten und stationären Einrichtungen etabliert. Evidenzbasierte klinische Leitlinien und Behandlungspfade mit Behandlungsoptionen unterschiedlicher Intensität inklusive niederschwelliger Interventionen (u.a. internetbasierte Interventionen) bilden die klinische und prozedurale Grundlage der Netzwerkarbeit. Mit dem Aufbau des COMET-Netzwerkes, in dem Patienten mit einer oder mehreren Störungen die Möglichkeit haben, schneller und evidenzbasierter behandelt zu werden, könnten die Symptomlast und Lebensqualität verbessert werden.
Die wissenschaftliche Überprüfung der Effektivität und Effizienz von COMET erfolgt im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Interventionsstudie als prospektive Mehrzeitpunktbefragung mit vier zeitstandardisierten Messzeitpunkten einer konsekutiven Stichprobe aus Hausarztpatienten, die an einer depressiven, Angst-, somatoformen und/oder einer alkoholbezogenen Störung erkrankt sind.
Es werden in 38 Hausarztpraxen 570 Patienten rekrutiert. Die Randomisierung erfolgt auf Ebene der Hausarztpraxen (Cluster-Randomisierung) und teilt die Hausärzte in eine Interventionsgruppe, in der Patienten im Rahmen des COMET-Modells behandelt werden, und eine Kontrollgruppe, in der Patienten die Regelversorgung erhalten. Die Gruppen werden hinsichtlich des Behandlungserfolges nach 12 Monaten verglichen. Der Behandlungserfolg wird anhand der Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und weiteren sekundären Zielgrößen, wie z.B. Symptomlast gemessen.
Daniela Heddaeus
Universtitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Martinistr. 52, W26
20246 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 7410-57558
Email:d.heddaeus@uke.de
Lassen Sie uns gemeinsam die Versorgung von Patienten und Patientinnen mit depressiven, Angst-, somatoformen und funktionellen sowie alkoholbezogenen Störungen verbessern!
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